Interview | GMSH-Blog

Gegen Extremismus und Diskriminierung

Durch die Gesellschaft geht ein extremistischer Ruck, der im Privaten spürbar ist und damit zwangsläufig auch im Arbeitsleben. Wie wirkt sich diese Radikalisierung und Diskriminierung auf die Aufgaben der GMSH aus? Darüber sprechen Lars Ohse, Geschäftsbereichsleiter Beschaffung, und Burckhard Lauf, Geschäftsbereichsleiter Personal.

Welchen Einfluss hat diese gesellschaftliche Entwicklung auf Ihre Arbeit?

Lars Ohse: Als zentraler Dienstleister des Landes tragen wir jeden Tag zum Funktionieren des Staates hier bei uns in Schleswig-Holstein bei. Die GMSH kümmert sich zum Beispiel um die Gebäude für Polizeidienststellen, Gerichte und Justizvollzugsanstalten und beschafft alles, was die Verwaltung braucht. Dazu gehören Möbel für die Justiz genauso wie Dienstfahrzeuge für die Polizei. Wenn nun der Gesetzgeber beschließt, mehr in die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu investieren, sind wir in Teilen auch direkt für die Umsetzung dieser Pläne zuständig.

Burckhard Lauf: Für diese anspruchsvollen Aufgaben brauchen wir die besten Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt. Dabei ist unsere Maxime, dass wir ungeachtet von zum Beispiel Alter oder Hautfarbe immer dem Grundsatz der Gleichbehandlung folgen und alle Bewerberinnen und Bewerber gleichbehandeln. Das ist nicht nur so dahergesagt, sondern gelebte Realität. Bei uns stehen die berufliche Qualifikation und die Kompetenzen, die eine Bewerberin oder ein Bewerber für die Erledigung der Aufgaben benötigt, im Vordergrund. Diese Grundhaltung bei unseren Führungskräften und unseren Mitarbeitenden spiegelt sich auch im beruflichen Alltag wider, bei dem z.B. kulturelle Unterschiede keine Rolle spielen und einzig die Aufgabenerledigung im Vordergrund steht. Auch die Zahlen belegen immer wieder diese Grundhaltung, zum Beispiel unsere Schwerbehindertenquote oder unser Altersdurchschnitt. 

Was bedeutet das genau fürs Recruiting?

Burckhard Lauf: Wir lassen uns zum Beispiel auf Jobmessen für angehende Auszubildende oder für Fachkräfte überhaupt nicht davon leiten, welcher Herkunft jemand ist oder welcher Religion jemand angehört bzw. welcher Weltanschauung man sich zugehörig fühlt oder welches Alter oder Geschlecht er oder sie hat. Entscheidend sind nur die Kompetenz und die berufliche Qualifikation. Wer erfüllt am besten die Anforderungen für die jeweilige Aufgabe? Dafür rekrutieren wir quer durch die Gesellschaft die besten Kandidatinnen und Kandidaten und sind offen für alle, die geeignet sind. Dazu gehört auch, dass Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger genauso willkommen sind im Bewerbungsprozess und in der täglichen Arbeit wie alle anderen. Deshalb ist die GMSH auch genauso vielfältig wie die Gesellschaft.

Lars Ohse: Und genau diese Kompetenz und Vielfalt brauchen wir auch. Mit unserer Arbeit wollen wir die Gesellschaft ja auch besser machen. Die Aufgaben der GMSH stehen in einem gesellschaftlichen Kontext und sind so eng verwoben mit dem Funktionieren unseres Staates, dass wir dabei gar nicht anders können und wollen, als Offenheit für Vielfältigkeit zu leben. Und dann gibt es ja auch noch den Fachkräftemangel.

Und wie stehen Sie persönlich dazu?

Die GMSH hat eine gesellschaftliche Aufgabe und ich bin sehr glücklich darüber, daran in einem weltoffenen leistungsstarken Unternehmen mitarbeiten zu dürfen. Ich freue mich jeden Tag über unseren „bunten Haufen“ interessanter und verschiedener Menschen, die gemeinsam an Aufgaben arbeiten und deren Herkunft keine Rolle spielt.

Lars Ohse

Geschäftsbereichsleiter Beschaffung

Ich bin voll und ganz von dieser Vielfalt überzeugt und lehne jede Form des Extremismus ab, die diese Vielfalt einschränken will. Und ich finde es bemerkenswert, dass wir als GMSH nicht nur so denken und handeln, sondern dass wir dabei auch keine nennenswerten Konflikte haben. Gerade das finde ich so attraktiv an der GMSH.